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Der Weg zum Projekterfolg: Stolpersteine erkennen und vermeiden.

Wenn man Menschen zuhört, scheint es fast normal, dass Projekte stocken oder scheitern. Die gute Nachricht: man kann einiges tun, um Projekte erfolgreich abzuschließen.
Stolperstein „Knappe Ressourcen“:
Unternehmen stehen vor einer Vielzahl an Aufgaben. Verschiedenste Stakeholder haben unterschiedliche Erwartungen. Rechtliche Vorgaben müssen erfüllt werden. Kund:innen erwarten Innovationen und pünktliche Lieferung. Marktbegleiter schlafen nicht, Mitarbeitende formulieren Ansprüche. Investoren wollen Gewinne sehen.
Gleichzeitig ist Arbeitskraft knapp, um all die Anforderungen zu erfüllen. Kaum eine Branche, die nicht über Fachkräftemangel klagt. Und in Zeiten wirtschaftlicher Flaute fehlt es auch oft auch an finanziellen Ressourcen.
Lösung:
- Priorisieren Sie Ihre Projekte, z.B. anhand der Eisenhower-Matrix.
- Fokussieren Sie sich auf die wirklich wichtigen und dringenden Projektziele. Weitere Projektziele können in einem Folgeprojekt bearbeitet werden.
- Holen Sie bei Bedarf externe Unterstützung, z.B. externe Fachleute oder eine Projektmanagerin wie mich 😉 .
Stolperstein „Faktor Mensch unterschätzen“
Auch mit zunehmendem Einsatz von KI bleibt Projektarbeit menschlich.
Gelingt es einem Projektteam nicht, gut und effizient zusammenzuarbeiten, kann dies den Projekterfolg gefährden.
Individuelle Ziele (fachlich wie emotional) können erheblich von den Projektzielen abweichen. Beispiel: der Rechnungsworkflow soll automatisiert werden. Ein Abteilungsleiter fürchtet bei erfolgreicher Umsetzung einen Autoritäts-/Machtverlust, denn bisher hat er über die Freigabe entschieden.
Lösung
- Fördern Sie offene Kommunikation im Team und leben Sie diese vor.
- Identifizieren Sie individuelle Ziele der Projektbeteiligten. Welche Ängste oder Sorgen liegen dahinter?
- Adressieren Sie Konflikte im Projektteam. Machen Sie sich bewusst, dass die Ursachen auch außerhalb des Projektes liegen könnten.
- Kommunizieren Sie klar die Bedeutung des Projektes für den Unternehmenserfolg.
- Beziehen Sie Mitarbeitende aus allen Bereichen, die von der Veränderung betroffen sein werden, ein.
Stolperstein „Fehlende Klarheit“
In Projekten erlebe ich oft, dass es an Klarheit fehlt.
Unklare Strukturen und Prozesse, unzureichend definierte Ziele/Nicht-Ziele, unbeachtete Stakeholder oder nicht eindeutig zugewiesene Ressourcen führen zu Ineffizienz und Unzufriedenheit.
Lösung
- Definieren Sie einen klaren Projektauftrag mit Zielen/Nicht-Zielen, Projektteam und zugewiesenen Ressourcen.
- Stellen Sie sicher, dass das Management hinter dem Projekt und dem Projektteam steht.
- Legen Sie Strukturen, Rollen und Entscheidungswege fest.
- Definieren Sie den Informationsfluss. Wer muss wann, über was und auf welchem Weg informiert werden.
- Wählen Sie geeignete Tools für die Zusammenarbeit aus: so viele Tools wie nötig, so wenige wie möglich.
Stolperstein „Tagesgeschäft/Linie vs. Projektarbeit“
Ein ganz großes Thema in den meisten Unternehmen. Mitarbeitende jonglieren oft zwischen Projekt und Linie, was die Effizienz beeinträchtigt und vermeidbaren Stress und Druck auslöst.
Lösung
- Auch hier sind die Entscheider:innen gefragt. Schaffen Sie klare Vorgaben für die Zeitaufteilung.
- Priorisieren Sie Projektaufgaben und damit die Erlaubnis, dass das Tagesgeschäft ggf. liegenbleiben darf.
- Ermöglichen Sie fokussiertes Arbeiten ohne Unterbrechungen.
Stolperstein „Projektmüdigkeit“
Negative Erfahrungen mit früheren Projekten können demotivieren.
„Oh nein, schon wieder ein Projekt.“. „Die nächste Sau, die durch’s Unternehmen getrieben wird.“ „Wird dann eh wieder eingestampft.“ „Ich hab‘ keine Zeit für Projekte, ich muss arbeiten.“ Bekannte Aussagen?
Aus meiner Sicht gibt es verschiedene Ursachen, die zu einer Projektmüdigkeit führen können, z.B.
- Projekte stocken oder fahren sich fest.
- Projektmeetings ziehen sich wie Kaugummi und bleiben ergebnislos.
- Projekte werden mit viel Motivation begonnen und umgesetzt, aber dann nicht ins Tagesgeschäft übernommen. Jemand entscheidet, dass der Projekt-Output doch nicht gebraucht wird.
- Die teamübergreifende Zusammenarbeit funktioniert nicht, Silo-Denken wird gepflegt.
Lösung:
- Räumen Sie die oben bereits genannten Stolpersteine aus dem Weg.
- Implementieren Sie ein professionelles Projektmanagement, d.h. eine separate Rolle „Projektmanagement“, egal ob intern oder von extern.
- Vermeiden Sie „Projektmanagement nebenher“. Wer das Projektmanagement übernimmt, muss eine neutrale Funktion im Projekt einnehmen können und über die notwendigen Fähigkeiten und Ressourcen verfügen.
Erfolgreiche Projekte sind kein Zufall, sondern das Ergebnis zielführender Rahmenbedingungen, gutem Projektmanagement und dem passenden Projektteam.
Bei Ihnen gibt es ein festgefahrenes Projekt? Kontaktieren Sie mich gerne für ein kostenfreies Erstgespräch. Wir sprechen darüber, wo Ihr Projekt steht, wo es knirscht und wie ich Sie unterstützen kann.

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